Die Rollfilme der DEFA

Das umfangreiche Angebot des staatlichen Rollfilm-Herstellers erreichte in der Nummerierung der Filme die Zahl 377, und hat eine recht wechselvolle Geschichte. Die verschiedenen Auflagen nachzuvollziehen braucht nahezu detektivisches Gespür und natürlich auch Sammlerglück. Die umfangreichste Aufarbeitung stammt vom Matthias Meyer.

In den Anfangsjahren gab es die Filme in kleinen, runden Dosen aus Pappe oder Bakelit, später wurden daraus quadratische Plasteschachteln mit weißem Deckel und rotem Boden. In dieser Form erschienen die meisten Filme. Die Fotoserien erfuhren häufig mehrere Auflagen aus Gründen der Aktualisierung, aber auch einige Märchenfilme wurden, möglicherweise aus Gründen der Rechteverwertung, in späteren Auflagen von neuen Autoren und Zeichnern adaptiert.

Eine erhebliche Formatumstellung erfuhren die Filme ab Mitte der 80er Jahre: Statt bisher senkrecht und Bild für Bild gerollt, wurden die Bilder nun verkleinert, gedreht und die Filme waren waagerecht zu rollen, wobei man jeweils zwei Bilder gleichzeitig projizierte. Im Katalog von 1987 wird das als Anpassung an internationales Format und gute Gelegenheit für Verbesserungen verkauft - in Wahrheit war es nichts weiter als eine Einsparung von Material auf Kosten der Qualität. Die bereits vorher querformatig erschienen Comics mussten nun alle neu gezeichnet werden (siehe Unterseite zu Comics), ging das nicht, verschwanden sie genau wie die meisten Fotostrecken aus dem Sortiment.

Mit Hilfe eines entsprechenden Themas im ComicForum, Listen vom bereits erwähnten Matthias Meyer, von Karla Kropp, Olaf Spittel, Frank Groll, Jörg Janetzky sowie Infos von anderen Sammlern ist bereits eine lange Liste zusammengekommen, die dennoch Lücken enthält. Im Gegenzug zum Runterladen der frei verfügbaren Liste bitte ich herzlich um Ergänzungen, Korrekturen und Anmerkungen aller Art:

Liste der Dia-Rollfilme des DEFA-Kopierwerks (PDF, 13 Seiten, 70 kB; Stand 6.7.2008)

Mehr Informationen auf der Seite über Sekundärliteratur zu Dia-Rollfilmen.