Nu pogodi! - Hase und Wolf
Ursprünglich hatten die Ingenieure A. Kurljandski und A. Chait im Jahre 1968 nur eine Drehbuchidee, die sie renommierten Trickfilmern vorlegten. Nach der Fernsehausstrahlung war die Begeisterung groß genug, um Regisseur Wjatscheslaw Kotjunuschkin und Hauptzeichner Swjetosar Russakow mit ihrem Team bei Sojusmultfilm zu drei Fortsetzungen zu motivieren. Danach ging ein Aufruf nach neuen Ideen an die zuschauenden Kinder, und innerhalb einer Woche sollen 30.000 Zuschriften eingegangen sein. Ob, wie in der damaligen DDR-Presse berichtet, der Regisseur nach weiteren vier Folgen nur deshalb nicht aufgehört haben soll, weil er Drohbriefe bekam, wird sich wohl nicht mehr abschließend klären lassen.
Die Serie kam schließlich "vorwendig" auf 16 Streifen, die in den Kinderfilmprogrammen des DDR-Kinos sowie bei Alles Trick auf und ab liefen, als 8-mm-Filme und als Dia-Rollfilme verbreitet wurden, und nach der Wende auf halblegalen CD-ROMs und DVDs sowie einer offiziellen dreiteiligen Videoedition weiterlebten. Es gibt außerdem zwei weitere, nach dem gesellschaftlichen Umbruch mit einem anderen Team produzierte Filme, die einen härteren Ton anschlagen, aber auf den erhältlichen Sammlungen nur in relativ schlechter Qualität (vermutlich von einer Leinwand mitgeschnitten oder von VHS digitalisiert) vorliegen. Komplettausgaben auf DVD gibt es regelmäßig bei ebay.
Inzwischen fungieren Hase und Wolf als Werbeträger der Radebeuler Schokoladenfirma Vadossi, die das berühmte DDR-Nutella Nudossi erfolgreich verkauft.
Übersicht der Filme Hase und Wolf...
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- Na warte!
- Nu pogodi!
- Wolf und Hase: "Na warte!"
- Hase und Wolf
- Hase und Wolf
Idee: W. Kotjunuschkin, Zeichnungen: S. Russakow (siehe Bild, 1989 in der DDR), Text: Helmuth Reich
Freie Welt 1977-1980
Vollständige Online-Version der ersten Staffel
Bemerkenswert an dieser Version ist, dass sie von den Schöpfern der Filme selbst inszeniert und lediglich mit gereimten deutschen Bildunterschriften versehen wurde. Die Freie Welt spricht sogar von einer exklusiven Anfertigung für den Abdruck in der DDR.
Text nach Kurljanski & Chait, übersetzt von Ingeborg Sperling
Zeichnungen von Otto Sperling nach W. Kotjunuschkin und S. Russakow
Frösi 1977-1980
Online-Version einer 16-Bilder-Story
Diese Geschichte stammt nicht aus einem Frösi-Heft selbst, sondern befand sich auf einem vermutlich Heft 5/1977 beigelegten A2-Poster. Für die Online-Aufbereitung musste die Geschichte heftig neu montiert werden, weil die 16 Bilder kreisförmig um das große Bild vom Seitenanfang angeordnet waren. Es handelt sich offensichtlich um Nachzeichnungen der Comics aus der Freien Welt (siehe oben).
ohne Angabe der Autoren und Zeichner
Trommel 1974
Beispielfolge
Auch hier handelt es sich zunächst um von Chefzeichner Russakow gestaltet Comicfassungen von Sequenzen aus den Filmen. Interessanterweise werden jedoch später auch Geschichten aus Leserzuschriften umgesetzt.
Fünf Folgen aus dem Jahre 1986
Comics nach den Filmen, Zeichnungen von Kotjonoschkin.
Komplett verfügbar auf der Unterseite zu Sputnik.