Comic-Importe in die DDR

Comics aus der SOWJETUNION

Hase Für alle, die mit dem Begriff "Sowjetunion" nicht mehr viel anfangen können: Nach der Revolution von 1917 hatte sich das heutige Russland eine Reihe angrenzender Staaten und Völker einverleibt (z.B. die Länder des Baltikums) und mit diesen die "Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken" gebildet, kurz UdSSR oder eben Sowjetunion (oder, und nicht weiter verkürzbar, SU). Nach Glasnost und Perestroika begann der Zerfall, heute ist wieder von Russland die Rede, wenngleich Tschetschenien sehr deutlich zeigt, wie gern auch aufgeklärte Landesfürsten wie Putin das Große russische Reich wieder hätten, von dem seine zaristischen wie auch kommunistischen Vorgänger träumten.

Wolf Während und nach dem zweiten Weltkrieg wurden beim grußen Bruder die Weichen für die sozialistische Entwicklung Ostdeutschlands gestellt, nicht zuletzt durch die linientreue Ausrichtung der späteren Staatslenker wie z.B. Walter Ulbricht. Deshalb war die DDR der Sowjetunion Zeit ihrer Existenz besonders verpflichtet und honorierte dies mit besonders beliebten Gegenleistungen, wie z.B. der Einführung des Russischunterrichts ab Klasse 5 als Pflichtschulfach.

Die sowieso nicht sonderlich umfangreiche Comicszene blieb allerdings weitgehend verschont, sieht man einmal von der 1:1-Übernahme der Kinderzeitschrift Mischa sowie dem Abdruck von sowjetischen Comics in der Freien Welt ab, die dafür natürlich besonders prädestiniert war, handelte es sich doch um die Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF). Erfreulicherweise bescherte uns die Kooperation mit dem großen Bruder allerdings eine überaus beliebte Zeichentrickfilm-Serie namens Hase und Wolf, deren 18 Folgen auch heute noch in mehr oder weniger offiziellen CD-ROM- und Video-Ausgaben zu haben sind.


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